P3 – Erzeuger-Verarbeiter-Netzwerk

Da in der Öko-Modellregion Landkreis Goslar so gut wie keine verarbeitenden Betriebe mit Bio-Zertifizierung existieren, gilt es, Pionierarbeit zu leisten. Es geht also zunächst in erster Linie darum, bestehende Betriebe zu beraten und dafür zu gewinnen, sich (teil-)zertifizieren zu lassen bzw. neue Betriebe  anzusiedeln. Kleine Erfolge kann die Öko-Modellregion bereits verbuchen, da erste Kooperationen mit einigen gastronomischen Betrieben angebahnt  werden konnten.

Um hier jedoch systematisch vorgehen und in größeren Schritten vorankommen zu können, steht die Öko-Modellregion mittlerweile in regem Austausch mit der Wirtschaftsförderung Region Goslar. Aus diesem Austausch ist ein konkretes Projekt in Zusammenarbeit mit der Energie-Ressourcen-Agentur Goslar und einem Consulting Team (bestehend aus einem Studenten und einer Studentin der Betriebswirtschaft) der Universität Göttingen hervorgegangen. Das Consulting Team hat die Aufgabe, eine Bestandsaufnahme über alle Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft in der Öko-Modellregion zu erstellen, auf dieser Basis eine Liste über mögliche und sinnvolle Verarbeitungsbetriebe zu erarbeiten und den beteiligten Kooperationspartnern konkrete Vorschläge für das weitere Vorgehen in Bezug auf Ansiedlung/Neugründung von verarbeitenden Betrieben sowie für den Ausbau von Kooperationen mit bestehenden Betrieben (wie z.B. Gastronomie) zu machen. Die Ergebnisse werden für Februar 2021 erwartet. 

Um Betrieben den Einstieg in die Verarbeitung von bio-regionalen Erzeugnissen zu erleichtern, wurde parallel  die Kooperation mit einem Großhändler/Lieferservice im Landkreis verabredet.

Darüber hinaus wurden über die Öko-Modellregion Möglichkeiten für Erzeugungsbetriebe geschaffen, sich über neue Ansätze in Erzeugung und Vermarktung ökologischer  Produkte bzw. in einem weiteren Schritt über eine Verarbeitung direkt vor Ort zu informieren (Fortbildungen/Exkursionen u.a. zu den Themen "mobile oder Hof-Schlachtung", "Logistiksysteme für Direktvermarktung" oder "Finanzierungsmodelle mit Bürger*innen-Beteiligung").

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