Aller Anfang macht Spaß...

Am 3. September 2020 fiel auf der Bad Harzburger Galopprennbahn der offizielle Startschuss für die Öko-Modellregion Landkreis Goslar. 
Und weil der Auftakt so gut gelungen war, berichten wir hier sehr gern davon - weil wir dadurch am besten beschreiben können, was wir eigentlich tun (wollen).

Eindrucksvoller konnte das Wetter am großen Tag der Öko-Modellregion Landkreis Goslar nicht vorführen, unter welchen Bedingungen die Landwirtschaft tagein, tagaus arbeitet: Vorhersagte die Wetterprognose in den Tagen zuvor noch einen Rundum-Schönwettertag, so war dann die Realität eher feucht und kühl. Aber Landwirte und Landwirtinnen sind ja gewohnt, ihre Arbeit an die jeweils herrschenden Bedingungen anzupassen ‒ und: Ein Regentag ist für Natur und Landwirtschaft ein guter Tag!

In diesem Sinne brachten die mehr als 100 wetterangepasst gekleideten Gäste die gute Stimmung zum Veranstaltungsort Bad Harzburger Galopprennbahn schon mit und einem informativen, kurzweiligen und schmackhaften Abend stand nichts im Wege, 

Landrat Thomas Brych eröffnete den Abend und gab damit den offiziellen Startschuss für die Öko-Modellregion. Brych sieht das Projekt als Chance für eine nachhaltige Entwicklung im Landkreis: “Wir wollen damit den zunehmenden Wunsch der Menschen erfüllen, regionale Bio-Lebensmittel für alle verfügbar zu machen. Und mit vereinten Kräften arbeiten wir daran, weitere Landwirtschaftsbetriebe für eine Umstellung auf Ökolandwirtschaft zu begeistern und neue Verarbeitungsbetriebe in den Landkreis zu holen.”

Andreas Löloff, Koordinator der niedersächsischen Öko-Modellregionen im Landwirtschaftsministerium überbrachte die Grüße der Ministerin Barbara Otte-Kinast und wünschte der Ökomodellregion Landkreis Goslar viel Erfolg: “Wir freuen uns auf gemeinsame Erfolge und die weitere gute Zusammenarbeit, die wir ja im Hintergrund, auch mit den Öko-Modellregionen Uelzen und Holzminden, bereits begonnen haben.” Die beiden Projektmanagerinnen der Öko-Modellregion Heideregion Uelzen waren übrigens ebenfalls zu Gast an diesem Abend. 

Detlef Vollheyde, Initiator der Öko-Modellregion und Obmann der Bio-Betriebe im Landkreis Goslar, sieht in diesem zunächst auf drei Jahre angelegten Projekt die Chance, “dass dadurch Natur, Umwelt, Wirtschaft, die Bevölkerung und der Tourismus profitieren. Wir möchten eine große Vielfalt von regionalen Bioprodukten im Handel, in der Gastronomie und in der Gemeinschaftsverpflegung etablieren.” Vollheyde zitierte in seiner Eröffnungsrede für sich sprechende Auszüge aus Interviews mit den Bio-Landwirten und -Landwirtinnen zu deren Motivation und Haltung ‒ ein Zusammenschnitt dieser Interviews ist hier zu finden >>

Blitzende Augen in konkrete Projekte verwandeln 

Gastrednerin Katharina Niemeyer, Koordinatorin der 27 Öko-Modellregionen in Bayern, war extra für diesen Abend mit der Bahn aus München angereist. Sie berichtete sehr eindrucksvoll, was eine Öko-Modellregion bewirken kann: “Die landwirtschaftlichen Bio-Betriebe haben viele Ideen und vor allem auch Lust an der Umsetzung – in der Praxis scheitert das aber meist an Zeitmangel und der kaum vorhandenen Vernetzung in der Region. Das Projektmanagement der Öko-Modellregionen greift Ideen auf, bringt Menschen zusammen, sucht Kooperationspartner und -partnerinnen und unterstützt bei der Umsetzung. Kurz gesagt: die Öko-Modellregion macht es möglich, das Blitzen in den Augen der Akteure in konkrete Projekte zu verwandeln.” Damit am Ende ganz viele Augen blitzen.

Trecker auf dem Rasen, ein Holzbackofen in Aktion

Für den praktischen Teil des Abends hatte Detlef Vollheyde für die Gäste eine Riesenüberraschung organisiert: Auf dem Rasen vor der Zuschauertribüne fuhren nach und nach echte Landmaschinen auf und Vollheyde nahm alle mit auf die gedankliche Reise des Weizensaatkorns von der Aussaat bis zum Brot. Und das Brot kam anschließend aus einem echten Holzbackofen ‒ der Duft zog viele Gäste an, sie ließen sich von Bäckermeister Oliver Flodman informieren und vor allem mit köstlichen Backwerken wie Brötchen und Apfelcrumble verwöhnen.

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“Bio von uns” - zum Abschluss ein regionaler Bio-Imbiss

Damit war dann auch das Bufett eröffnet. Es gab Gemüsespieße mit Tomaten-Honig-Sauce in einer essbaren (!) “Pommesschale”, letztere ebenfalls von Flodman gebacken. Alle verwendeten Hauptzutaten kamen von Betrieben aus der Öko-Modellregion ‒ Gemüse, Kartoffeln, Tomaten, Honig, Getreide, Äpfel… Eine Cateringfirma aus dem Landkreis hatte sich bereit erklärt, unsere Produkte zu verarbeiten und sich bei der Vorplanung intensiv mit den Erzeugern und dem Bäcker ausgetauscht.

Mit diesem schmackhaften Abschluss konnte schon einmal eindrucksvoll gezeigt werden, welche Vielfalt und welches Potenzial in unserem Landkreis steckt.

Die Gäste zeigten sich rundum zufrieden und trotz der kühlen Temperaturen und der vorbildlich getragenen Mund-Nasen-Schutze konnten am Rande bereits die ersten Kontakte für weitere Projekte geknüpft werden. Das Netzwerk wächst… 

Der Startschuss für die Öko-Modellregion ist nun auch offiziell gefallen und der Landkreis Goslar macht sich auf den Weg, die Bio-Landwirtschaft zu stärken, Impulse für Nachhaltigkeit in Landwirtschaft, Gastronomie, Verarbeitungsbetrieben, Politik und Bildungseinrichtungen zu geben. Vor allem aber sollen die Bürgerinnen und Bürger leichteren Zugang zu den regionalen Bio-Erzeugnissen bekommen und die Betriebe und deren Arbeit aus nächster Nähe kennenlernen können. “Bio von uns” ist Motto und Ansporn zugleich.



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